20-Jähriger ringt nach Stromschlag am Essener Bahnhof mit dem Tod

Von Heidi Albrecht
30. Dezember 2013

Ein 20-jähriger Mann ist aus noch ungeklärten Gründen auf das Dach eines stehenden Waggons des S-Bahn-Zuges am Essener Bahnhof geklettert und kam dabei der Oberleitung zu nah. Ein Stromschlag der 15.000 Volt starken Leitung verletzte den jungen Mann lebensgefährlich.

Er wurde unverzüglich in eine Spezialklinik nach Duisburg gebracht, wo man noch immer um das Leben des Mannes kämpft. Das ist inzwischen der zweite schwere Unfall mit einer Oberleitung der Deutschen Bahn binnen weniger Tage.

Lebensgefährlicher Leichtsinn

Zeugen zufolge ist der Mann gegen 2:30 in den Hohlraum zwischen Lok und erstem Waggon gesprungen und dann auf das Dach geklettert. Dabei ist er der Leitung zu nah gekommen. Es gab einen grellen Blitz und einen lauten Knall. Der Mann stürzte in das Gleisbett. Von der Bahnhofspolizei und einem zufällig anwesenden Feuerwehrmann wurde der 20-Jährige geborgen und in die Klinik gebracht.

Motive unklar

Was den jungen Mann dazu getrieben hat, ist bislang noch unklar. Die Zeugen stehen unter Schock und können noch nicht weiter vernommen werden. Ein überhöhter Alkoholspiegel wurde nicht festgestellt. Außerdem gehört der Junge auch nicht der Sprayer-Szene an.

15-jähriger Berliner erst kürzlich Stromschlag erlegen

Am zweiten Weihnachtsfeiertag erlag ein 15-Jähriger den Folgen eines solchen Stromschlags in Berlin. Der Jugendliche war ebenfalls auf einen Waggon im Güterbahnhof geklettert und der Oberleitung zu nahe gekommen. Er verstarb noch am Bahnhof. Hier wurde allerdings schon bekannt gegeben, dass der 15-Jährige Berliner der Sprayer-Szene angehörte.