Zahnrettungsboxen aus der Apotheke können ausgeschlagene Zähne am Leben halten

Zahnunfälle sind häufig, doch mithilfe von Zahnrettungsboxen kann man teure Prothesen umgehen

Von Frank Hertel
7. April 2011

Yango Pohl ist Zahnmediziner und arbeitet an der Uniklinik in Bonn. Er sagt, die Hälfte der über 50jährigen Deutschen habe sich mindestens einmal im Leben eine Zahnverletzung zugezogen, also einen Zahn ausgeschlagen. Am Häufigsten komme diese Verletzung bei Schulkindern vor. Meist seien es Schneidezähne, die daran glauben müssen.

Pohl weist darauf hin, dass man die ausgeschlagenen Zähne oder auch Zahnbruchstücke retten kann, wenn eine Zahnrettungsbox in der Nähe ist. Das ist ein Schraubglas, in dem eine Zellnährlösung enthalten ist, die den Zahn am Leben halten kann, bis ihn der Doktor wieder einsetzt. Solche Zahnrettungsboxen gibt es für 15 bis 20 Euro in der Apotheke.

Als Notlösung könne man den Zahn auch in Sterilmilch einlegen oder ihn mit einer Kunststofffolie umwickeln. Ihn in Wasser einzulegen bringt allerdings keinen Effekt. Wenn der ausgeschlagene Zahn nach spätestens 10 Minuten sicher in einer solchen Box gelagert wird, kann ihn der Zahnarzt in den meisten Fällen wieder einsetzen, so Pohl.