Zahnspange in der Regel erst kurz vor der Pubertät einsetzen lassen

Von Ingrid Neufeld
28. März 2013

Auf der Internationalen Kieferorthopädischen Tagung, die zum 42. Mal in Kitzbühel stattfand, äußerte sich Sabine Ruf, Leiterin der Poliklinik für Kieferorthopädie an der Justus-Liebig-Universität in Gießen zur Frage, wie früh Eltern mit dem Beginn einer Korrektur von Zahn- und Kieferfehlstellungen ihrer Kinder anfangen sollten.

Frau Ruf zufolge sollte nicht zu früh damit angefangen werden. Sie berief sich dabei auf umfassende wissenschaftliche Untersuchungen. Der Behandlungsstart läge kurz vor der Pubertät. Dafür ist es nicht von Belang, ob der zu Behandelnde schon alle bleibenden Zähne hat, oder ob noch Milchzähne vorhanden sind.

Das Wachstumsstadium ist ausschlaggebend, denn ein zu früher Beginn zieht die Behandlung nur unnötig in die Länge, ohne bessere Ergebnisse zu bringen und das bei erhöhten Kosten.

Wie die Zahnspange beschaffen ist - locker, oder fest - muss am Schwergrad der Fehlstellung bemessen werden. Bei schweren Fehlstellungen sollte eine erste Vorstellung beim Kieferorthopäden mit ungefähr neun Jahren erfolgen.