Zehntausende Arbeiter legen Platinminen in Südafrika lahm und fordern Gehaltsverdopplung

Von Max Staender
24. Januar 2014

Die südafrikanische Wirtschaft wird bereits seit Anfang des 20. Jahrhunderts durch den Bergbau gestützt, sodass mittlerweile über 500.000 Arbeitsplätze direkt davon abhängen. Allerdings sind vielen Angestellten die Löhne zu gering, weshalb sich Streiks in den vergangenen Jahren immer wieder häuften.

Jetzt haben knapp 80.000 Anhänger der recht jungen und als sehr radikal geltenden Gewerkschaft AMCU eine Gehaltsverdopplung auf monatlich 840 Euro gefordert und die Arbeit in den drei größten Platinminen Südafrikas ruhen lassen.

Arbeitgeber lenken ein

Aufgrund fallender Börsenkurse sowie massiven Produktionsausfällen signalisierten die Arbeitgeber inzwischen Verhandlungsbereitschaft, wiesen die Forderungen der Arbeiter jedoch als "unrealistisch" zurück. Laut einem Sprecher des Arbeitsministeriums in Johannesburg sollen die Gespräche bereits an diesem Wochenende beginnen und vom Vizepräsident Kgalema Motlanthe geleitet werden.

Bereits Mitte dieser Woche hatten die Konzerne Impala Platinum, Lonmin sowie Anglo-American Platinum ihre Produktion aus Sorge eskalierender Gewalt gestoppt. Ein aggressiver Streik für bessere Löhne in einer Platinmiene wurde erst im Jahr 2012 von der Polizei massiv niedergeschlagen und forderte insgesamt 34 Menschenleben.