Zeichen für Russlands Menschenrechte: Hoden aufs Pflaster genagelt

Von Ingrid Neufeld
11. November 2013

Pjotr Pawlenski ist ein russischer Performancekünstler, der weiß, wie man provoziert. Um dagegen zu protestieren, dass in Russland Bürgerrechte nichts gelten, hat er sich in der Vergangenheit schon selbst mit Stacheldraht umwickelt oder seinen Mund zugenäht.

Diesmal war der Protest noch eingängiger: er setzte sich auf den Roten Platz vor das Lenin-Mausoleum und nagelte seine Hoden auf das Pflaster. Seine Aktion stellte er ins Internet auf die Webseite Grani.ru und postete, dass er "die Aufmerksamkeit auf die Untätigkeit der russischen Gesellschaft angesichts der Entwicklung des Landes zu einem Polizeistaat" lenken will.

Laut der staatlichen Nachrichtenagentur RIA Nowosti ist Pawlenski nach seiner Aktion ärztlich versorgt und anschließend von der Polizei vernommen worden.