Zitruspektin verlangsamt Anstieg des PSA-Wertes bei Patienten mit Prostatakrebs

Von Frank Hertel
14. Dezember 2011

An der Klinik für Tumorbiologie in Freiburg bietet Dr. Marc Azémar eine neue vielversprechende Therapie für Patienten mit Prostatakrebs an, bei denen ein biochemisches PSA-Rezidiv vorliegt. Bei diesen Patienten steigt der PSA-Wert weiter an, obwohl sie schon Operation und Bestrahlung hinter sich haben. Bisher konnte man diesem Personenkreis kaum helfen. Azémar versucht nun mit modifiziertem Zitruspektin (MCP) den Anstieg des PSA-Wertes zu verlangsamen.

In Tierversuchen und bei einigen Menschen hat das schon geklappt. Zitruspektin wird aus dem Fruchtfleisch und den Schalen von Zitrusfrüchten gewonnen. Es enthält Polysaccharide und in denen sind die sogenannten Galactoside.

Diese Galctoside haften an bestimmten Proteinen der Tumorzelle. Sie können die Gefäßbildung des Tumors stören und sogar zum kontrollierten Zelltod der Tumorzelle (Apoptose) führen.