Zu Besuch in Schottland - Pandas für 10 Jahre in Edinburgh

Von Jutta Baur
12. Dezember 2011

Ganz Großbritannien freut sich mit dem Zoo von Edinburgh. Seit 17 Jahren mussten die Briten auf Panda-Bären verzichten. Jetzt kam frisch aus China ein Paar der seltenen Bären und wird für zehn Jahre in Schottland bleiben. Panda-Mädchen "Tian-Tian" und "Yang-Guang", ihr männlicher Begleiter dürften die Herzen der Besucher im Sturm erobern. Die Süße und der Sonnenschein, wie ihre Namen übersetzt lauten, landeten samt Tierpfleger und Veterinär auf dem schottischen Airport. Der Empfang war landestypisch. Dudelsackspieler machten die beiden Bären mit den ortsüblichen Klängen vertraut.

Die Pandas stammen aus dem Park Ya'an, wo sie auch im Jahr 2003 geboren wurden. Rund fünf Jahre haben die Vorarbeiten für den Umzug auf Zeit gedauert. Neben der "Miete" von jährlich 750.000 Euro, rechnet der Zoo mit Futterkosten von 70.000 Euro. Schließlich muss genügend Bambus herangeschafft werden, der bekanntlich in Schottland nicht wächst. Ab dem 16. Dezember ist es dann soweit. Die Bären können den Zoo-Besuchern gezeigt werden. Da beide - allerdings mit anderen Partnern - schon einmal Eltern wurden, hofft der Zoo früher oder später auf Nachwuchs.

Für die Wildtier-Schutzorganisation Born Free Foundation ist die ganze Angelegenheit nichts als ein großer Bluff. Chris Draper glaubt, dass damit der Eindruck erweckt wird, man könne Panda-Bären in der Gefangenschaft vor dem Aussterben bewahren.

China lässt Pandas nur noch als Leihgabe außer Landes. Mögliche Bären-Kinder bleiben auch hinterher Eigentum von China.