Zu Besuch in Washington: Ein Rundgang durch die Geschichte der USA

Von Nicole Freialdenhoven
23. November 2012

Kurz vor den Präsidentschaftwahlen in den USA ist die amerikanische Hauptstadt Washington wieder stark in den Medien präsent: Keine Nachrichtensendung ohne Bilder vom Weißen Haus, der eleganten Residenz der Präsidenten, die zu den beliebtesten Sehenswürdigkeiten der Metropole gehört und in der alle Staatsoberhäupter des Landes gewohnt haben - außer dem Mann, der der Stadt ihren Namen gab: George Washington. Dafür steht heute sein Denkmal vor dem Weißen Haus, das bei seinem Ableben noch nicht fertiggestellt war.

Auch den anderen US-Präsidenten begegnen Besucher in Washington auf Schritt und Tritt: Abraham Lincoln, der die Amerikaner durch die turbulente Periode des Bürgerkriegs führte, die Sklaverei abschaffte und von einem Attentäter niedergestreckt wurde, thront heute drei Meter groß in einem klassischen Marmortempel, der den Reflecting Pool überblickt.

Nicht weit entfernt erinnert das Roosevelt Memorial mit vier Wasserfällen an die außergewöhnlich lange Amtszeit von Franklin D. Roosevelt, der die USA durch die Wirtschaftskrise, den zweiten Weltkrieg und den New Deal führte. Namensvetter Theodore Roosevelt besitzt das wohl malerischste Denkmal der Stadt: Ihm ist eine ganze Insel im Potomac gewidmet.

Andere Präsidenten, die es nicht zu einem eigenen Memorial gebracht haben, wurden zumindest mit einer Statue geehrt, die im großen Saal des Kapitols unterhalb der mächtigen Kuppel stehen. Das prächtige Bauwerk, in dem der US-Senat und das Repräsentantenhaus ihren Sitz haben, dominiert die Skyline von Washington aus gutem Grund: Kein anderes Bauwerk darf höher gebaut werden.