Zu häufiges Röntgen ist gefährlich - was Patienten beachten sollten

Von Cornelia Scherpe
3. Mai 2012

Neusten Statistiken zufolge werden allein in Deutschland 100 Millionen Röntgenbilder Jahr für Jahr gemacht. Dies würde bedeuten, dass jeder von uns mindestens einmal im Kalenderjahr geröntgt wird. Das ist keine besonders erfreuliche Nachricht, denn das Anfertigen dieser Bilder ist nicht ganz ohne Risiko. Daher sollten Patienten im Interesse ihrer eigenen Gesundheit einiges beachten.

Wer zum Beispiel umzieht und daher seine Ärzte wechseln muss, der sollte die alten Aufnahmen ebenfalls umziehen lassen. Meist ist es kein Problem, beim neuen Arzt darauf hinzuweisen und dieser fordert dann die alten Unterlagen einfach an. Jeder Patient sollte wissen, dass er das Recht auf seine Röntgenbilder hat und kein Arzt diese zurückhalten darf. Liegen die Bilder in digitaler Form vor, sind Kopien schnell gemacht, doch auch ältere Aufnahmen müssen prinzipiell ausgehändigt werden. Ideal ist es auch, einen Röntgenpass zu besitzen und diesen immer auf den aktuellsten Stand halten zu lassen. So kann auch nach vielen Jahren noch nachvollzogen werden, wann welche Körperpartie den Strahlen ausgesetzt war.

Im Regelfall kommt es aber nur zu körperlichen Leiden durch das Röntgen, wenn die Strahlung sehr hoch war. Von einer hohen Krebsgefahr muss man im allgemeinen keine Angst haben. Allerdings kann das Bestrahlen schlummernden Krebs durchaus wecken. So kann auch eine kleine Bestrahlung mutiertes Erbgut anregen und ein Tumor beginnt sich zu entwickeln. Allein aus diesem Grund ist Vorsicht angebracht und unnötiges Röntgen ein Risikofaktor.