Zu viele deutsche Studenten in Holland - Land will den Hochschulzugang erschweren

Von Cornelia Scherpe
10. Januar 2012

Die Niederlande sind ein faszinierendes Land mit vielen Möglichkeiten, gerade für Studenten. Daher studieren inzwischen auch zehntausende junge Menschen aus Deutschland in den Niederlanden. Aktuell sind es 24.000 deutsche Studenten und Jahr für Jahr steigt die Zahl um gut 2.000 Stück. Was für die Studenten sehr schön ist, führt für das Land und die Hochschulen zu einigen Problemen. Daher möchte man für die kommenden Semester den Hochschulzugang für ausländische Studierende erschweren. Bisher gibt es an den Universitäten vor Ort selten einen NC, einen Numerus Clausus, sodass man sich auch mit schlechten Abiturnoten einschreiben kann.

Dies soll sich ändern. Wer sich als Ausländer in Holland einschreiben möchte, soll zudem bald hohe Studiengebühren bezahlen. Dies fordert zumindest der Staatssekretär des niederländischen Bildungsministerium. Aus Den Haag schrieb er einen offenen Brief an das niederländische Parlament, in dem er fordert, dass nicht nur die Zulassungskriterien strenger werden sollten, sondern das vor allen Dingen die Regierung in Deutschland sich an den Kosten für ihre Studenten mitbeteiligen soll.

Dies würde dann wohl als Studiengebühren auf die Studierenden selbst umverteilt werden. Nötig wird dies aber wohl wirklich werden, da Erhebungen gezeigt haben, dass jeder Student den Staat gut 6.000 Euro kostet. Für die Deutschen allein gibt Holland demnach jedes Jahr 144 Millionen aus.