Zucker ist selbst schon in kleinen Mengen ungesund

Von Katja Grüner
15. August 2013

Zucker macht dick und ist ungesund - diese Aussage ist mittlerweile für jeden schon zur allgemeinen Wahrheit geworden. In Studien wird immer wieder untersucht, wie viel Zucker dem menschlichen Körper zugeführt werden sollte.

Wissenschaftler haben jetzt in einer Studie mit Mäusen herausgefunden, dass schon geringe Mengen an Zucker schädlich sein können. Sie fütterten die Tiere mit größeren Mengen an Zucker, das ein Viertel der Ernährung ausmachte, aufgeteilt auf Glukose und Fruktose, wie sie auch in industriell hergestellten Lebensmitteln vorkommen. Eingesetzt wurden übliche Hausmäuse und nicht extra für das Labor gezüchtete Tiere, um das Versuchsumfeld relativ natürlich zu gestalten.

Die Tiere wurden in zwei Gruppen eingeteilt, von denen die eine mit Zucker und die andere ohne zuckerhaltige Lebensmittel ernährt wurde. In der Beaobachtungsphase von über einem Monat starben 35 Prozent der Weibchen aus der Zuckergruppe, die andere Gruppe hatte nur 17 Prozent Todesfälle zu verzeichnen.

Bei den Männchen starben zwar nicht mehr Tiere als in der Vergleichsgruppe, jedoch war die Zeugungsfähigkeit in der Zuckergruppe wesentlich eingeschränkt. Diese Effekte zeigten sich trotzdem, obwohl die Tiere aus der Zuckergruppe nicht dicker waren als die anderen.

Die Wissenschaftler fassten aus diesem Experiment zusammen, dass der Zucker sich toxisch auf den Organismus auswirkt. Getestet werden soll noch, welche biologischen Mechanismen dahinter stecken und ob sich die Ergebnisse in dieser Form auch auf den Menschen übertragen lassen können.