Zuckerstoffwechsel einer bestimmten Fledermausart gibt Forschern ein Rätsel auf

Von Melanie Ruch
19. September 2011

Eine bestimmte Fledermausart, die in tropischen Gefilden beheimatet ist, nimmt mit ihrer Nahrung pro Tag etwa eineinhalb mal soviel Zucker auf wie ihr eigenes Gewicht. Forscher der Humboldt-Universität in Berlin haben anhand von Messungen herausgefunden, dass diese Tierart das einzige Säugetier ist, dass mit einem Blutzuckerhöchstwert von 450 mg/dl keine gesundheitlichen Schäden davonträgt.

Ein Mensch von 70 Kilogramm müsste im Vergleich zu den Fledermäusen täglich 20 Kilogramm Zucker zu sich nehmen, um auf den gleichen Wert zu kommen. Allerdings würde dies beim Menschen mit großer Wahrscheinlichkeit zum Koma führen, so die Forscher. Weitere Untersuchungen sollen nun klären wie die Fledermäuse ihren Blutzuckerspiegel regulieren, um daraus eventuell neue Erkenntnisse für die Behandlung von Diabetes-Patienten zu gewinnen.