Zufrieden im Grünen: Graue Stadtviertel aus Beton machen weniger glücklich

Von Nicole Freialdenhoven
14. Januar 2014

Wer in einem grünen Stadtviertel lebt, ist in der Regel zufriedener als derjenige, der in einem grauen Viertel aus Beton lebt. Zu dieser wenig überraschenden Erkenntnis kamen Forscher der englischen University of Exeter, die im Rahmen der British Household Panel Survey insgesamt 1070 Städter befragten.

Grüne Stadtviertel machen direkt nach dem Umzug dahin glücklicher

Rund die Hälfte von ihnen war aus einem "grauen" Stadtviertel in ein grüneres Viertel gezogen, die andere Hälfte aus einem grünen Viertel in ein graues Viertel ohne öffentliche Parks und private Gartenflächen.

Dabei stellte sich heraus, dass die Menschen, die in ein grünes Viertel gezogen waren, sich schon direkt nach dem Umzug glücklicher und zufriedener fühlten als zuvor - und dass diese positiven Gefühle anhielten. Bei den Menschen, die in ein graueres Viertel umzogen, zeigte sich dagegen keine Verbesserung - aber auch keine dauerhafte Verschlechterung der Laune.

Ziehen glückliche Menschen bewusst in grüne Umgebungen?

Die Umfrage erfasste außerdem keine weiteren möglichen Gründe für die bessere Laune beim Umzug in ein grüneres Viertel, zum Beispiel mehr Sicherheit oder bessere Einkaufsmöglichkeiten. Auch konnte nicht geklärt werden, ob das Grün die Menschen glücklicher machte oder ob glückliche Menschen bewusst nach Wohnungen in einer grünen Umgebung suchen. Immerhin ist klar: Parks und Grünflachen schaden dem Wohlbefinden in keinem Fall.