Zugvögel werden selbst durch schwachen Elektrosmog verwirrt

Von Max Staender
13. Mai 2014

Das Magnetfeld der Erde dient Zugvögeln als Kompass, sodass die Tiere jeden Frühling und Herbst selbst in geschlossenen Käfigen in die Richtung fliegen, in die sie auch im Freien flattern würden.

Forscher wiesen Orientierungslosigkeit von Rotkehlchen durch Elektrosmog nach

Ein Forscherteam der Universität Oldenburg stand schließlich vor einem Rätsel, als sie feststellten, dass einer Gruppe von Rotkehlchen diese Orientierung vor knapp drei Jahre abhanden gekommen ist. Daraufhin schirmten sie die Hütten der Vögel gegen die elektromagnetische Umgebungsstrahlung ab, woraufhin die Tiere ihre Navigationsrichtung wieder fanden.

Laut der angefertigten Studie der Wissenschaftler beweist dies, dass die Zugvögel selbst durch Signale verwirrt werden, die lediglich ein Tausendstel des von der WHO definierten Grenzwertes betragen. Obwohl die Orientierung der Rotkehlchen aufgrund des Elektrosmogs innerhalb einer Stadt lokal begrenzt sind, betont Studienleiter Henrik Mouritsen, dass uns "diese Ergebnisse zu denken geben sollten". In einem begleitenden Kommentar warnt auch Joseph Kirschvink vom California Institute of Technology davor, dass man die Studien als Beweis für das Risiko von Handys und Stromleitungen werten könne.