Zum Tode verurteilte Hausangestellte freigekauft: Indonesien zahlte "Blutgeld" an Saudi-Arabien

Von Ingrid Neufeld
7. April 2014

In Saudi-Arabien sollte eine indonesische Hausangestellte hingerichtet werden. Sie hatte ihre 70 Jahre alte Arbeitgeberin umgebracht. Laut eigener Aussage war die Tat allerdings aus Notwehr geschehen. Die 70-jährige wollte ihren Kopf gegen die Wand stoßen und sie habe sich zur Wehr gesetzt.

Letzten Donnerstag hätte sie hingerichtet werden sollen. Dann schritt der indonesische Staat ein. Er zahlte 1,4 Millionen Euro "Blutgeld". Dafür soll die 41-jährige Hausangestellte nun innerhalb weniger Tage nach Überweisung des Geldes freikommen. Das Geld sollen die Angehörigen der Getöteten erhalten.

Auch die Menschenrechtsorganisation Amnesty International wollte die Hinrichtung verhindern. Ausländische Hausangestellte haben in Saudi-Arabien nichts zu lachen. Sie werden oftmals geschlagen oder müssen ohne Lohn arbeiten.

Doch auch in Indonesien werden Menschen hingerichtet. Dieses Land wurde neben Kuwait, Nigeria und Vietnam von Amnesty International als Länder genannt, in denen nach einer Pause erneut an Menschen das Todesurteil vollstreckt worden ist. Doch auch in anderen Ländern werden Todesurteile ausgestellt und vollstreckt, so wie in Somalia, China, Irak, Saudi-Arabien, Iran und in den USA.