Zum Trost gehört Respekt
Wer einem anderen Menschen Trost spenden möchte, kann nur helfen, wenn er die Gefühle des anderen respektiert, seinen Kummer als berechtigt hinnimmt.
Häufige Fehler beim Versuch zu trösten: Die Trauer klein reden - "es hätte noch viel schlimmer kommen können" -, durch allerlei Aktivitäten ablenken wollen oder nach dem Motto: "Wer weiß, wozu das gut ist!" an das mögliche Positive zu erinnern.
Stattdessen ist es wichtig, für den Trauernden da zu sein und zuzuhören, ist der Rat des Erlanger Theologen und Pädagogen Professor Georg Langenhorst im Gesundheitsmagazin Apotheken Umschau. Auf die Macht des Schweigens vertrauen und geduldig sein, rät er.
Zeit sei dabei eine "individuelle Größe". Zurückhaltung mahnt er beim Körperkontakt an. Eine ablehnende Reaktion sei nicht persönlich gemeint, sondern ein natürlicher Schutzreflex.