Zur Freude aller Tierschützer - bald soll das Medizinstudium ohne Sezieren ablaufen

Von Cornelia Scherpe
6. Januar 2012

Wer Medizin oder allgemein Biologie studieren will, der kommt bisher nicht darum herum, auch einmal einen Frosch oder eine Maus zu sezieren. Vielen bereitet das als Tierfreund Unbehagen und auch die Tierschützer auf der ganzen Welt verachten diese Praxis.

Inzwischen sind sich auch Wissenschaftler einig, dass man im Grunde auf das Sezieren verzichten kann. Eingehende Lehrfilme sollen das nötige Wissen gemeinsam mit detaillierten Modellen am Computer vermitteln. Tiere selbst müssen dann nicht mehr dran glauben. Die Technik ist weit genug, dass man mit Simulationen und nicht mit echten Tieren arbeiten kann.

Die Universität ins Mainz hat sich daher bereits jetzt dafür entschieden, die Pflicht zum Sezieren für kommende Semester abzuschaffen. Die Studenten und Studentinnen müssen dann gar keine Tiere mehr zerlegen und bekommen dennoch ihren Abschluss. Mainz hofft, damit nur die erste Stadt mit diesem Entschluss zu sein und das viele Universitätsstädte noch folgen werden. Allerdings müssen auch in Mainz die Absolventen dann damit leben, dass in ihrem Uni-Zeugnis stehen wird, dass sie keine Tiere seziert haben. Das dürfte einige dennoch trotz schlechtem Gewissen zum Sezieren bewegen, damit das Zeugnis gefühlt besser aussieht.

Das Abschaffen der Sezier-Pflicht ist aber auf jeden Fall ein Fortschritt und gibt den Absolventen mehr Freiheiten.