Zweitinfektion bei Grippe durch Impfung vermeiden

Von Ingrid Neufeld
12. Oktober 2012

Kinder sind besonders betroffen: Erleiden sie eine Grippe so kommt es durch Viren und Bakterien häufig auch zu einer Zweitinfektion.

Gefährlich sind vor allem die Pneumokokken, die vor allem im Zusammenwirken mit den Grippeviren gefürchtete Krankheiten wie Lugenentzündung, Hirnhautentzündung, oder eine Mittelohrentzündung bewirken können. Sogar eine Blutvergiftung kann entstehen. Staphylokokken setzen noch eins drauf. Denn sie können für eine Entzündung des Herzens verantwortlich sein.

Insbesondere wenn Kinder schon ganz allgemein sehr anfällig für Krankheiten sind, ist die Gefahr einer solchen Zweitinfektion sehr hoch. In einer finnischen Studie wurde nachgewiesen, dass die älteren Kinder zusätzlich zur Grippe unter Atemwegserkrankungen litten, die einen Klinikaufenthalt notwendig machten. Auch Blutvergiftungen wurden bei dieser Gruppe festgestellt.

Bei Säuglingen machen dagegen septische Erkrankungen rund fünfzig Prozent der Fälle aus. Diese Erkrankungen sind für das betroffene Baby lebensbedrohlich.

Die Ständige Impfkommission (STIKO) am Robert Koch-Institut weist darauf hin, dass in der Umgebung eines Babys auch Eltern und Familienangehörige gegen Grippe geimpft werden sollten, da Säuglinge erst ab sechs Monaten geimpft werden können. Grundsätzlich wird empfohlen alle Kinder und Jugendliche einmal im Jahr nämlich im Herbst gegen Grippe impfen zu lassen.