1 Milliarde Dollar verzockt - Ex-Bürgermeisterin von San Diego vor Gericht

Von Nicole Freialdenhoven
19. Februar 2013

Wer häufig im Casino sitzt, verliert schnell das Gefühl für größere Summen. So richtig auf die Spitze trieb es nun Maureen O'Connor, die ehemalige Bürgermeisterin der kalifornischen Stadt San Diego, die in den Spielcasinos von Las Vegas und Atlantic City sage und schreibe 1 Milliarde US-Dollar verzockte. Da sie sich dabei auch bei einer Stiftung ihres vermögenden Mannes bediente und diese um zwei Millionen Dollar erleichterte, musste sich O'Connor nun vor Gericht verantworten.

Der entstandene finanzielle Schaden wird auf insgesamt etwa 13 Millionen Dollar geschätzt, ließ ihr Anwalt verlauten. Sie habe schließlich immer wieder gewonnen und keine ganze Milliarde verspielt. Zunächst hatte sie ihre eigenen Ersparnisse aufgebraucht, ehe sie ihre Häuser mit mehreren Hypotheken belastet und Freunde angepumpt habe, so ihr Anwalt. Zuletzt habe sie sich auch noch aus einem Wohltätigkeitsfunds bedient, den ihr verstorbener Ehemann für Alzheimer-Patienten eingerichtet hatte.

Maureen O'Connor stammte als eines von dreizehn Kinder aus einfachsten Verhältnissen, ehe sie sich als Lehrerin und schließlich Bürgermeisterin von San Diego hocharbeitete. Durch die Hochzeit mit dem Fast Food-Millionär Robert O. Peterson wurde sie schließlich reich. Der Tod ihres Mannes und anderer ihr nahestehender Menschen hatten sie schließlich in die Spielsucht getrieben. Zudem machte sie einen Hirntumor für ihr unkontrolliertes Verhalten verantwortlich.