Erhöhte Suchtgefahr bei Glücksspielen

Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung appelliert für verbesserte Präventionsmaßnahmen

Von Marion Selzer
27. Oktober 2011

Wie die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) mitteilte, versuchen immer junge Erwachsene ihr Glück an so genannten Glücksspielautomaten. Im Vergleich zu 2007 spielten in den letzten 12 Monaten drei Mal so viele Personen zwischen 18 bis 20 Jahren an einem solchen Automaten, das macht insgesamt 13 Prozent aus dieser Altersschicht.

Und auch Minderjährige zocken öfter. Hier haben ganze fünf Prozent zumindest einmal im letzten Jahr ihr Glück versucht. Immerhin doppelt so viele wie im Jahr 2009. Dagegen beläuft sich der Anteil aus der gesamten Bevölkerung die zocken lediglich auf drei Prozent.

Hohes Suchtpotential

Besorgniserregend sei dies, so eine Sprecherin der Bundeszentrale, weil es so auch zu einer erhöhten Glücksspielsucht kommen könne, von der gerade auch Jugendliche betroffen sein könnten.

Im Vergleich zu herkömmlichen Glücksspielen wie beim Lotto kommt es bei Spielautomaten und Wetten im Internet zum sofortigen Ergebnis. Zudem sind die Spielabläufe sehr schnell. Gerade diese beiden Punkte könnten dazu führen, dass Betroffene schnell süchtig werden.

Bessere Präventionsangebote

Da in dieser Studie zum ersten Mal das Verhalten von Online-Spielen berücksichtigt wurde, können bislang noch keine genauen Aussagen getroffen werden. Dennoch appelliert Elisabeth Pott von der BZgA für bessere Präventionsangebote - und zwar sowohl auf der Landes- als auch auf der Bundesebene.