100 Jahre Neu-Entdeckung Machu Picchus - Peru feiert

Perunaer feiern mehrere Tage 100-jähriges Jubiläum der Machu Picchu-Entdeckung

Von Kathrin Müller
9. Juli 2011

Vergangenen Donnerstag begannen in Peru die Feierlichkeiten zum 100-jährigen Jubiläum der Entdeckung Machu Picchus. Die alte Inka-Stadt wurde am 24. Juli 1911 von dem Archäologen Hiram Bingham wiederentdeckt. Bis dahin wurde die historische Bedeutung der im 15. Jahrhundert errichteten Stätte nicht erkannt.

Als Datum für den Start der Feierlichkeiten wählte der südamerikanische Staat jedoch nicht den Tag der Entdeckung, sondern den Tag der Aufnahme in die Liste der neuen Weltwunder - den 7. Juli 2007.

Programm der größten Feier in Peru

Die Feier wird mehrere Tage dauern und wurde am Donnerstagabend mit 21 Kanonenschüssen eröffnet. Eine bunte Lichtshow verlieh der historischen Stätte eine mystische Atmosphäre und beim Klang von Antonin Dvoraks Symphonie "Aus der neuen Welt" wurde die Geschichte Machu Picchus nacherzählt.

Daneben bot die chilenische Folkloregruppe Los Jaivas eine Vertonung von Pablo Nerudas Gedicht "Die Höhen von Machu Picchu". Außerdem wurde die traditionelle Opfergabe an Pachamama, die Mutter der Erde, inszeniert.

Kritische Stimmen

Doch das Jubiläum der Inka-Stadt am Ostrand der peruanischen Anden bot auch Anlass für Kritik: So seien bislang erst 366 der insgesamt von Bingham an die US-Elite-Universität Yale mitgeführten 44.000 Fundstücke an den peruanischen Staat zurückgegeben worden.

Der Historiker Juan Luis Orrego mahnte weiterhin, dass die historische Stätte durch Touristen nicht nur in Mitleidenschaft gezogen würde, sondern dadurch auch wichtige archäologische Untersuchungen auf der Strecke blieben.