1200 neue Arten im Amazonas entdeckt - WWF berichtet

WWF schlägt Alarm: viele Arten sterben aus, bevor sie überhaupt erst entdeckt werden

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion
27. Oktober 2010

Bei der Artenschutzkonferenz in Nagoya teilte das WWF (World Wide Fund For Nature) mit, dass im Amazonas seit 1999 mehr als 1.200 neue Tier- und Pflanzenarten entdeckt wurden. Insgesamt sind das 673 neue Pflanzenarten, 257 Fische, 216 Amphibien, 55 Reptilien, 39 Säugetiere und 16 Vögel, so der Bericht der Umweltstiftung.

Die erstaunlichsten Funde seien eine neue Flussdelfinart namens Inia boliviensis, ein bunter Papagei namens Pyrilia aurantiocephala und eine neue Anaconda-Schlange mit dem Namen Eunectes beniensis.

Erstaunlich und zugleich erschreckend

Einerseits seien diese Funde sehr erstaunlich, andererseits ein Alarm, da nahezu täglich neue Arten aussterben, bevor diese überhaupt entdeckt wurden. Dies liegt vor allem an der großen Nachfrage an Fleisch, Soja und Biokraftstoff. In den letzten 50 Jahren sind um die 17 Prozent der gesamten Amazonasfläche durch den Menschen zerstört worden, wie viele Arten dadurch ausstarben, ist nicht bekannt.

Nun wurden aber 26 Prozent der Fläche in Mittelamerika zu geschützten Gebieten erklärt, um nicht nur die Abholzung des Waldes zu stoppen, sondern auch eine Wiederbewaldung zu erreichen. Für dieses Engagement erhält Costa Rica nun den "Future Policy Award", da es das Land trotz des Status eines Entwicklungslandes schaffe, die Natur zu schützen.

Auch Bundeskanzlerin Angela Merkel setzt sich für den Naturschutz ein: Bis zum Jahre 2010 mit insgesamt 500 Millionen Euro, ab 2013 um die 500 Millionen Euro für den internationalen Schutz der Artenvielfalt.