20 Jahre später - Werden Ossis schlechter behandelt?

Von Carina Simoes Soares
23. September 2010

Auch 20 Jahre nach der Wiedervereinigung fühlen sich viele Ossis offenbar immer noch von ihren westlichen Landsleuten diskriminiert. Man fühle sich im Osten schlecht und als Menschen zweiter Klasse behandelt, so die Ergebnisse einer Studie zum Thema. Besonders junge Menschen, die arbeitslos oder mit niedrigem Bildungsstand ausgestattet sind, bestätigen diese Meinung, die sich in ihren Köpfen verfestigt hat. Auch wenn sie selbst die Zeiten der DDR nicht mit- oder nur halb erlebt haben, ergeben sich aus Erzählungen ihrer Eltern solche Annahmen über Diskriminierung.

Des Weiteren sind Westdeutsche, die mindestens 14 Tage in Ostdeutschland waren, der Ansicht, dass Ostdeutschland zurückgeblieben sei. Jegliche Art von Vorurteilen würden in "Dunkeldeutschland" bestätigt. Trotz allem ergab sich 2009 aus einer Studie, dass junge Leute der Vereinigung positiv entgegensehen, da der Sozialismus in der DDR nicht richtig durchgeführt wurde.