Ab in die Röhre - Am Flughafen wird's sicherer und schneller

In Singapur wurde ein vollautomatischer Prototyp einer Sicherheitsschleuse für Flughäfen vorgestellt

Von Ingo Krüger
10. Juni 2011

Kontrollen am Flughafen sind ein immer wieder heiß diskutiertes Thema. Ob Flüssigkeiten, die nicht in das Handgepäck gehören, oder Ganzkörperscanner - wer viel mit dem Flugzeug unterwegs ist, wird immer wieder aufs Neue damit konfrontiert. Doch die umständlichen und störenden Sicherheitschecks könnten, wenn es nach dem Weltluftfahrtverband IATA geht, bald der Vergangenheit angehören.

Automatische Einstufung der Passagiere in Kategorien

In Singapur präsentierten Vertreter der IATA eine Sicherheitsschleuse, die vollautomatisch funktioniert. Schuhe ausziehen, Gürtel ablegen, Tasche öffnen und zu guter Letzt auch noch abtasten lassen, das gehört zum Standardverfahren auf den Flughäfen rund um den Globus. Doch das alles könnte bald nicht mehr notwendig sein. Das neue Verfahren teilt Passagiere in drei Kategorien ein: "Bekannte Reisende", "Normales Sicherheitsverfahren" sowie "Erweiterte Sicherheitsstufe".

Für jede Klassifizierung steht ein gesonderter Scanner bereit. Beim Gang durch die Röhre überprüft das gerät die Reisenden und ihr Gepäck. Wer zu welcher Kategorie gehört, bestimmt das System anhand der Passinformationen. Vielflieger können sich mit ihren biometrischen Daten vorab registrieren lassen und unterliegen am Flughafen weniger scharfen Kontrollen.

Fluggesellschaften sind vom Prototypen überzeugt

Wer zu einer Risikogruppe zählt, muss den Weg durch den Scanner mit der genauesten Überprüfung gehen. Noch ist das jetzt vorgestellte Gerät ein Prototyp, doch Fluggesellschaften und Airportbetreiber zeigten sich bereits begeistert. Die Abfertigung würde viel schneller vonstattengehen als jetzt.

Bis zur Einführung der Scanner kann es allerdings noch zwei bis drei Jahre dauern, so die IATA.