Abführmittel nicht über längeren Zeitraum einnehmen
Wie die Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände (ABDA) rät, sollte man Abführmittel nicht über einen längeren Zeitraum benutzen, denn dadurch könnte es längerfristig zu weiteren Verstopfungen kommen. Wer gelegentlich unter einer Verstopfung leidet, das heißt wer wöchentlich weniger als zweimal Stuhlgang hat, der kann sich in der Apotheke auch ohne Rezept ein zuverlässiges Mittel kaufen.
Füll- oder Quellmittel statt Abführmitteln
Doch in manchen Abführmitteln sind auch Wirkstoffe enthalten, die bei einer längeren Einnahme genau das Gegenteil bewirken. Besser sind bei einer längeren Einnahme ohne ein ärztliches Rezept sogenannte Füll- oder Quellmittel, beispielsweise Weizenkleie, Leinsamen oder Flosamen, wobei man aber auch reichlich Flüssigkeit zu sich nehmen muss. Über einen Zeitraum von ein bis zwei Wochen wird dann die Menge erhöht.
Wann der Gang zum Arzt ratsam ist
Leinsamen sollte aber ungeschrotet eingenommen werden, weil es dann als Abführmittel besser wirkt. Wenn aber alle Mittel dauerhaft nicht helfen, so sollte man besser doch einmal einen Arzt aufsuchen, besonders wenn zu der Verstopfung noch weitere Beschwerden hinzukommen wie beispielsweise Fieber, Übelkeit oder Bauchkrämpfe.
Grundsätzlich sollten aber Verstopfungen bei Kindern unter sechs Jahren nicht ohne den Kinderarzt behandelt werden. Eine Verstopfung kann auch durch die tägliche Einnahme von Medikamenten verursacht werden, beispielsweise auch durch starke Schmerzmittel.