Chronische Verstopfung - zu viele Patienten greifen zu Abführmitteln
Der Fachausdruck "Obstipation" ist die wissenschaftliche Formulierung für eine sehr unangenehme Angelegenheit: die Verstopfung.
Dabei ist allerdings nicht gemeint, dass ein Mensch ab und an einmal nicht regelmäßig auf die Toilette gehen kann, sondern es wird ein chronischer Zustand angesprochen, der das Leben sehr belasten kann. Obstipierte leiden stark, da sie in der Regel ohne Abführmittel ständig mit Verstopfungen kämpfen müssen. Doch während viele Betroffene auf Abführmittel schwören, stehen Ärzte der ganzen Thematik skeptischer gegenüber.
Abführmittel werden auch Laxantien genannt und sollen die Aktivität des Darms anregen. Patienten kommen damit sehr gut zurecht, doch wie eine Umfrage zeigt, reden sie darüber gar nicht erst mit ihrem Arzt. Da viele Mittel auch ohne Rezept aus der Apotheke bezogen werden können, sagen 73 Prozent der Anwender ihrem Hausarzt gar nichts davon. Von der anderen Seite aus betrachtet, trauen offenbar die Mediziner den Abführmitteln nicht viel zu, denn nur 20 Prozent der Ärzte verschreiben bei entsprechenden Symptomen ein Laxantien.
Doch warum ist das so? Die meisten Mediziner raten zunächst, einmal genau auf den eigenen Lebensstil zu achten, denn oft findet sich darin die Ursache der Probleme. Zum Beispiel trinken viele Menschen zu wenig, was den Stuhl nicht weich genug macht und daher zur Verstopfung führen kann. Außerdem sollten genügend Ballaststoffe auf dem täglichen Speiseplan stehen. Wie gut diese auf die Darmaktivität wirken, haben diverse Studien bereits bewiesen. Dagegen sind Abführmittel nur eine kurzzeitige Lösung und sollten auf keinen Fall zum ständigen Begleiter werden.