Ablagerungen an Gefäßwänden können auch vor Infarkt schützen

Vor Einnahme von Blutverdünnungsmitteln sollte Größe und Grund der Verkalkung festgestellt werden

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion
5. September 2009

Wissenschaftler stellten fest, dass in bestimmten Fällen auch Ablagerungen an Gefäßwänden sogar gegen Infarkte schützen können. Im Normalfall kommt es durch die Ablagerungen zu Verengungen der Blutgefäße und wenn sich dann eine solche Ablagerung, die man auch Plaque nennt, löst kann es zu einem Infarkt kommen. Deshalb werden bei betroffenen Patienten Medikamente zur Blutverdünnung verschrieben.

Jetzt hat man bei Mäusen, die erhöhte Blutfettwerte und somit zu Verkalkung neigen, sowie zusätzlich einen genetischen Defekt hatten, festgestellt, dass zwar die Ablagerungen größer, aber diese auch wesentlich fester waren. Weiterhin war auch der Durchmesser nicht kleiner geworden, weil sich die Gefäßwände ausdehnten, so dass dadurch keine Beeinträchtigung vorlag. Aber durch die Einnahme von Blutverdünnungsmitteln wurde dieser positive Effekt wieder zunichte gemacht, denn es wurden zwar die Ablagerungen weniger, aber auch die Stabilität geringer.

Als Fazit raten die Wissenschaftler, dass bevor man Medikamente zur Blutverdünnung einnimmt, erst die Ursachen für die Störung einer Blutgerinnung, sowie auch die Größe der Verkalkung genau festzustellen. In aktuellen klinischen Studien werden neue Medikamente, die das Blut verdünnen aber gleichzeitig für die Plaques-Stabilität sorgen, getestet.