Ablenkung hilft bei Spritzenangst

Von Karla Hettesheimer
13. Januar 2012

Die meisten Kinder haben panische Angst vor Spritzen. Um Weinen und Geschrei beim Kinderarzt zu vermeiden, sollten Eltern einige einfache Methoden anwenden, um die Kleinen zu beruhigen.

Monika Niehaus vom Berufsverband der Kinder-und Jugendärzte, weiß, dass besonders Ablenkung sehr gut helfen kann. Welche Art der Ablenkung angewendet werden sollte, hängt vom Alter des Kindes ab. Bei einem Baby helfe es beispielsweise, so die Expertin, die Aufmerksamkeit des Säuglings auf etwas anderes, im Raum befindliches, zu lenken. Sind die Kinder bereits etwas größer, können Spielzeuge, Bücher oder sonstige Figuren zum Anfassen wahre Wunder bewirken. Auch bei Schulkindern muss der Besuch beim Kinderarzt nicht zu einem Drama werden. Liest man inhnen Geschichten vor, zeigt ihnen Videos, erzählt ihnen einen Witz oder lässt die Musik hören, ist die Spritze schnell vergessen.

Besonders kleine Kinder sollten während der Impfung auf den Arm gehalten werden. Dort fühlen Sie sich am sichersten und können sogar zusätzlich von der Mutter gestillt werden, um sie noch mehr zu beruhigen. Ein Termin am Nachmittag eignet sich besonders gut, da die Kleinsten zu diesem Zeitpunkt am schläfrigsten sind und die Impfung optimalerweise gar nicht richtig mitbekommen.

Niehaus rät außerdem, älteren Kindern, die bereits sprechen können, kindgerecht zu erklären, weshalb der Besuch beim Arzt notwendig ist. Wenn Kinder verstehen, dass die Spritze sein muss, damit sie nicht krank werden, haben sie meist deutlich weniger Angst davor.