Abnehmen ist schwer - Ein Amerikanischer Psychologe hat Tricks, damit es leichter fällt.

Laut Brain Wansink ist es leichter in seinem Umfeld etwas zu ändern als an Gewohnheiten

Von Jutta Baur
12. August 2011

Wer alleine auf seinen Magen hört, kann beim Abnehmen durchaus in die Irre geführt werden. Das sagt der amerikanische Psychologe und Wissenschaftler Brian Wansink. Zusätzlich zum eigenen Sättigungsgefühl gibt es nach seinen Erkenntnissen eine Menge Faktoren, die die Menge des Essens regulieren können. Für Abnehmwillige erleichtern sie das Vorhaben.

Kleine statt große Teller und kein Fernsehen neben den Mahlzeiten

Eine grundlegende Hilfe ist, beim Essen nur noch kleine Dessertteller zu verwenden. Sie täuschen das Gefühl üppiger Fülle vor und haben jedoch deutlich weniger Kalorien gesammelt, als auf den gängigen Esstellern. Man hat den Eindruck eine große Portion verspeist zu haben und trickst damit auch das Sättigungsgefühl aus.

Außerdem sollte man bei den Mahlzeiten auf keinen Fall fernsehen. Jede Ablenkung führt dazu, dass man mehr in sich hineinstopft, als man merkt und eigentlich möchte. Wansink nennt es "zurück an den Tisch".

Dickmacher außer Sichtweite aufbewahren

Alles, was ungesund, süß oder ein Dickmacher ist, sollte man nach seinem Rat so aufbewahren, dass es nicht in Augenhöhe ist. Das gilt sowohl für den Kühlschrank, als auch für Vorratsregale.

Bei Getränken empfiehlt er schmale, hohe Gläser den bauchigen vorzuziehen. Auf diese Weise kommt man weniger in Gefahr, hochvoll einzugießen. Laut Brian Wansink steckt die heimische Küche voller Fallen, die das Abnehmen schwer machen. Er weist darauf hin, dass es leichter ist, etwas im Umfeld zu ändern, als in den eigenen Gewohnheiten.

Testpersonen, bei denen unbemerkt Suppe nachfließt, essen 73 Prozent mehr

Wansink betreibt zusammen mit anderen Wissenschaftlern ein Restaurant in dem das Essverhalten der Menschen untersucht wird. Bei einem Versuch wurde 54 Testpersonen Suppe abgeboten. Die Hälfte der Gruppe bekam sie aus ganz gewöhnlichen Tellern. Bei den übrigen ließ eine unmerkliche Vorrichtung stetig Suppe nach fließen.

Es stellte sich heraus, dass die zweite Gruppe 73 Prozent mehr aß, als die erste. Die Probanden selbst hatten dies nicht bemerkt und ihre Speisemenge völlig falsch eingeschätzt. Die Ergebnisse von Brian Wansink sieht er selbst in einem Zusammenhang mit dem schon bestehenden Wissen, dass nur der abnehmen kann, der weniger isst und sich dabei auch viel bewegt.