Acker statt Prärie - Wegen Run auf Biodiesel in den USA wird der Mais immer teurer

Von Max Staender
20. Februar 2013

Nachdem in den USA im Jahr 2011 erstmals mehr Mais zu Bioethanol als zur Fütterung von Tieren verarbeitet wurde, sind die Preise sprunghaft angestiegen und gleichzeitig immer mehr Äcker entstanden.

Ein Forscherteam der South Dakota State University hat diesbezüglich Satellitenaufnahmen der Landnutzung im westlichen Maisgürtel der USA genauer unter die Lupe genommen und festgestellt, dass in fünf Bundesstaaten zwischen den Jahren 2006 und 2011 knapp 5.300 Quadratkilometer Grünflächen verloren gingen, da die Landwirte dort nun Soja oder Mais anbauen.

Diese extreme Ausweitung von Ackerflächen könne man laut den Forschern getrost mit dem Abholzen der Regenwälder in Indonesien oder Brasilien vor rund 25 Jahren vergleichen. In den relativ trockenen Zonen um North Dakota, South Dakota sowie Iowa und Minnesota nehmen die Farmer angesichts der hohen Rohstoffpreise sogar große Risiken wie Bodenerosion und Dürre in Kauf.

Allerdings konnten die US-Landwirte trotz der langen Dürre im vergangenen Jahr und teils heftigen Ernteausfüllen erneut Rekordgewinne einfahren.