EU entscheidet über Anbau von Gen-Mais 1507 - Bundesregierung enthält sich

Von Ingo Krüger
12. Februar 2014

Der Gen-Mais 1507 ist resistent gegen bestimmte Pflanzenschutzmittel und Mottenlarven. Entwickelt hat ihn das US-amerikanische Agrarunternehmen Dupont Pioneer. Er ist in der EU zum Verkauf als Lebens- und Futtermittel freigegeben. Schon 2001 wurde die Zulassung zur Anbaugenehmigung beantragt.

Nun will der Europäische Rat darüber entscheiden. Sollten die Mitglieder keine einheitliche Lösung finden, will die EU-Kommission in Brüssel dies übernehmen.

Anders als ein Großteil des Europaparlaments stehen die Mitglieder der Kommission dem Gen-Mais positiv gegenüber. Deutschland wird sich im Europäischen Rat bei der Abstimmung enthalten, da SPD und CSU gegen die Zulassung sind, die CDU jedoch dafür.

Insektengift auch schädlich für Nützlinge?

Die Maissorte 1507 produziert ein Insektengift, das sie vor Schädlingen schützt. Kritiker befürchten, dass auch Schmetterlinge und Bienen sowie andere Wild- und Nutztiere darunter leiden werden.

Die Giftkonzentration im Pollen von 1507 liegt gut dreihundertmal höher als bei dem in der EU bereits zugelassenen Gen-Mais MON 810, für den es in mehreren europäischen Ländern, darunter auch in Deutschland, Anbauverbote gibt.