ADAC-Studie belegt volkswirtschaftlichen Nutzen des Autoverkehrs

Von Ingo Krüger
12. Juni 2013

Der Automobilclub ADAC behauptet, dass der Pkw-Verkehr mehr Nutzen bringe als Kosten. So übersteige der volkswirtschaftliche Effekt die Schäden bei weitem, teilte der ADAC mit. Dies ist das Ergebnis einer Studie, die Deutschlands größter Autofahrer-Lobbyist in Auftrag gegeben hat.

Hierzulande sind zwei Millionen Menschen in Branchen beschäftigt, die mit dem Auto in irgendeinem Zusammenhang stehen. Sie erzielen ein Einkommen von 57 Milliarden Euro und sorgen für eine Bruttowertschöpfung von 119 Milliarden Euro. Der Staat profitiert so von Steuereinnahmen in Höhe von rund 50 Milliarden Euro.

Wie die Studie weiter zeigt, entsteht mehr als ein Drittel der Pkw-Verkehrsleistungen aus beruflichen Gründen. Jeder Erwerbstätige legt auf seinem Weg zur Arbeit im Jahr durchschnittlich 3.700 Kilometer mit seinem Pkw zurück. Das Auto, so der ADAC, trage dazu bei, dass Arbeitnehmer mehr Möglichkeiten bei der Wahl ihres Arbeitsplatzes hätten.

Es existieren jedoch auch Studien, die eine andere Position vertreten. So fanden Wissenschaftler der TU Dresden heraus, dass Deutschlands Autofahrer den Steuerzahler jährlich rund 40 Milliarden Euro kosten. Dies sei die Differenz zwischen den Folgekosten des Autoverkehrs und den Steuern auf das Autofahren. Unfälle und Umweltschäden, die durch den Ausstoß von Kohlendioxid hervorgerufen würden, seien für diesen hohen Betrag verantwortlich.