Tempo-Limits sind häufig nicht eindeutig

Was bedeutet "Schrittgeschwindigkeit"? Autofahrer fahren oft nicht bewusst zu schnell

Von Carina Simoes Soares
10. November 2010

Auf deutschen Straßen gibt es viele Raser, doch viele von uns fahren gar nicht absichtlich zu schnell. Schuld sind nicht selten diffuse Tempo-Limits. Kaum einer weiß beispielsweise, wie schnell man bei Schrittgeschwindigkeit fahren darf oder wann das Zusatzschild "bei Nässe" gilt.

Klare Urteile gibt es nicht

Auch deutsche Gerichte beschäftigen diese Fragen regelmäßig und es gibt keine eindeutigen Urteile. Manchmal wird das Limit auf vier bis sieben km/h angesetzt, manchmal aber auch auf bis zu zehn km/h. Ratsam ist es, einfach so langsam wie möglich in den sogenannten verkehrsberuhigten Bereichen zu fahren.

Ebenso verhält es sich bei dem Zusatzschild "bei Nässe". Auch hier sollte das Tempo-Limit eingehalten werden, auch wenn die Straße noch nicht komplett von einem Wasserfilm bedeckt ist. So befindet man sich auch bei Schildern wie "bei schlechter Sicht" oder "bei Dämmerung" immer auf der sicheren Seite.

Was allerdings zweifelsfrei nicht gilt, ist das Ortschafts-Tempo-Limit bei grünen Schildern. Hier ist nur Vorsicht geboten, weil gegebenenfalls mit Landwirtschaftsfahrzeugen gerechnet werden muss.