Adipositas im gebärfähigen Alter: Sterblichkeit des Babys ist erhöht

Wird eine Frau schwanger, gibt es unzählige Faktoren, die für die gesunde Entwicklung des Babys eine Rolle spielen. Schon viele Jahre geben Ärzte zu bedenken, dass auch Adipositas der werdenden Mutter zentral ist. Bei Fettleibigkeit leidet nicht nur der eigene Organismus, sondern auch das heranwachsende Kind. Zudem steigt das Risiko, eine Präeklampsie zu entwickeln.

Auswertung des Geburten- und Sterberegisters

Wie sehr diese Warnung zutrifft, verdeutlicht eine aktuelle Studie aus den USA. Die Forscher werteten das Geburten- und Sterberegister in insgesamt 38 US-Staaten aus. Dabei konnten sie auch auf Daten zur mütterlichen Gesundheit zurückgreifen. Da rund ein Drittel der US-Frauen im gebärfähigen Alter an Adipositas leiden, ließen sich leicht zwei Gruppen bilden und zwischen normalgewichtigen und fettsüchtigen Patientinnen unterscheiden.

Zunächst betrachteten die Forscher die Gesamtsterblichkeit aller Kinder in den ersten zwölf Lebensmonaten. Errechnet wurde, dass 5,72 Todesfälle pro 1.000 Kindern auftraten. Betrachtete man nun die Teilgruppe, in denen die Mütter bereits vor der Schwangerschaft adipös gewesen waren, stieg die Quote. Um detaillierte Angaben zu machen, unterteilte man die Adipositas-Gruppe weiter.

• Bei fettleibigen Frauen bis zum BMI 30 (Adipositas Grad 1) traten 5,9 Todesfälle auf 1.000 Kinder ein.
• Bei Grad 3 (BMI 40+) kam man dagegen bereits auf 8,2 verstorbene Kinder pro 1.000 Geburten.

Auswirkungen adipöser Mütter

Die Studie zeigte dabei, dass die Sterblichkeit der Kinder am höchsten war, wenn es sich zeitgleich um eine Frühgeburt und eine adipöse Mutter handelte. Frühchen mit einer normalgewichtigen Mutter überlebten doppelt so häufig.

Ferner stieg die Säuglingssterblichkeit bei angeborenen Behinderungen. Kinder schlanker Mütter überlebten die gleichen Fehlbildungen öfter. Auch der plötzliche Kindstod war bei den Säuglingen adipöser Mütter deutlich häufiger.