Adipositas ist nie gesund: Wer fettleibig ist, wird irgendwann Folgekrankheiten haben

Von Cornelia Scherpe
6. Januar 2014

Menschen mit Adipositas leiden unter einem krankhaften Übergewicht. Viele haben dabei auch das sogenannte "Metabolische Syndrom", denn ihr ganzer Metabolismus (der Stoffwechsel) ist krankhaft verändert. Dabei spielen vor allen Dingen vier Faktoren eine Rolle: das Übergewicht an sich, daraus folgender Bluthochdruck, schlechte Cholesterinwerte und Diabetes.

Folgeerkrankungen bei Adipositas

Die drei Folgeerkrankungen lassen sich allerdings nicht bei jedem Menschen mit Adipositas feststellen und daher sind so manche der Meinung, dass man trotz Fettleibigkeit gesund sein kann. Doch diesen Mythos, den viele gegen ihr schlechtes Gewissen anbringen, hat nun eine Großstudie zerstört. Das Fazit dieser Untersuchung: Menschen mit Adipositas haben immer einen kranken Stoffwechsel und das auch dann, wenn man zunächst keine Probleme feststellen kann. Die Folgekrankheiten zeigen sich dann nur einige Jahre später; doch sie kommen.

Die Erkenntnis stammt aus der Meta-Auswertung von insgesamt acht älteren Untersuchungen. Die Forscher konnten so auf die Daten von 61.386 fettleibigen Menschen zurückgreifen. Bei 3.988 von ihnen kam es in den folgenden zehn Jahren zum verfrühten Tod oder zumindest zu ernsten gesundheitlichen Problemen. Die Studie konnte zeigen, dass Menschen mit Adipositas und einem (noch) gesunden Stoffwechsel auf lange Sicht dennoch ein höheres Sterberisiko haben als Menschen mit Normalgewicht und gesundem Stoffwechsel.

Jährliche Kontrolluntersuchungen sollten wahrgenommen werden

Dies zeigt, dass Adipositas auch für sich eine ernste Gesundheitsgefahr ist. Die Forscher warnen daher davor, sich zu sehr auf dem gesunden Stoffwechsel auszuruhen und nichts gegen das Übergewicht zu tun, da man sich gesund wähnt. Die Fettsucht sollte in jedem Fall bekämpft werden. Außerdem ist es für adipöse Menschen ratsam, mindestens einmal im Jahr eine Kontrolluntersuchung beim Hausarzt wahrzunehmen, damit die Folgeerkrankungen wenigstens rechtzeitig erkannt werden.