Ärger um Opoide: Mediziner fordern Austauschverbot für Schmerzmittel

Von Nicole Freialdenhoven
6. Juni 2014

Menschen, die unter starken chronischen Schmerzen leiden, bekommen von ihren Ärzten oft stark wirksame schmerzstillende Analgetika mit Opoiden wie Morphium verschrieben.

Allerdings erhalten die Patienten in den Apotheken dann oft nicht das tatsächlich verordnete Medikament, sondern ein anderes Präparat, das für die jeweilige Krankenkasse billiger ist, weil sie mit dem Hersteller einen Rabattvertrag abgeschlossen hat. Patienten vertragen dieses alternative Medikament jedoch häufig nicht so gut wie das für sie verordnete Medikament oder leiden unter einer veränderten Wirkung.

Mehrkosten durch falsche Wirkstofffreisetzung

Mediziner und Patientenverbände fordern daher von der Regierung die Einführung eines Austauschverbotes, mit dem diese Praxis unterbunden werden soll. Sie werfen der Politik ein "Sparen an der falschen Stelle" vor. Schließlich komme es nicht nur auf die Wirkstoffe als solche an, sondern auch darauf, wie sie im Verlauf der Zeit im Körper freigesetzt werden.

Weil die Patienten die Ersatzmedikamente nicht vertragen, werden mehr Arztbesuche fällig und mehr Medikamente werden weggeworfen, so dass letztendlich Mehrkosten für die Krankenkassen anfallen.