Aerial Yoga, Hot Yoga und mehr: Die kuriose Entwicklung einer uralten Heilslehre

Von Nicole Freialdenhoven
15. April 2014

Yoga entwickelte sich im frühen Mittelalter in Indien aus den Tantra genannten uralten Meditationsübungen. In den 70er Jahren des 20. Jahrhunderts fand das moderne Yoga den Weg in den Westen, wo es seit dem zahllose Anhänger gefunden hat. In den letzten Jahren entstanden immer mehr kuriose Abwandlungen des ursprünglichen Yoga, die mit den Traditionen der indischen Heilslehre nichts mehr zu tun haben.

So wurde das sogenannte Bikram-Yoga populär, auch als Hot Yoga bekannt, weil es bei schweißtreibenden 35°-40°C ausgeübt wird. Die ersten Fitnessfans wurden sogar schon beim Yoga in der Sauna gesichtet. Ähnlich kurios ist das Aerial Yoga, bei dem die Übungen in einem von der Decke hängenden Tuch durchgeführt werden um der Schwerkraft ein Schnippchen zu schlagen. Dies erinnert eher an die Luftakrobatik des Cirque du Soleil als an Yoga - macht aber Spaß.

Natürlich ist das Yoga auch längst nicht mehr nur den Erwachsenen vorbehalten: Nach dem Baby-Yoga, bei dem sich der Nachwuchs verbiegen lernt, ehe er laufen kann, ist nun Doga Yoga an der Reihe - Yoga mit Hund. Auch den Wunsch nach Selbstoptimierung erfüllt Yoga mittlerweile: In den USA werden die ersten Breast Enhancing Yoga-Kurse angeboten - als günstige Alternative zur chirurgischen Brustvergrößerung.