Ärzte raten von Fructose-Diäten ab - zu viel Fruchtzucker schaden dem Körper

Von Cornelia Scherpe
20. Februar 2013

Es gibt so viele Diätkonzepte, dass man als Laie überhaupt nicht weiß, wem man glauben soll. Lange Zeit im Trend war die sogenannte Fructose-Diät. Dabei sollten Konsumenten darauf achten, dass sie vor allen Dingen viel Fruchtzucker in ihre Ernährung einbauen.

Im Gegensatz zum Haushaltszucker wird dieser anders vom Stoffwechsel aufgenommen und war daher zunächst ein idealer Glucose-Ersatz für Diabetiker.

Das Image eines "schlanken Zuckers" führte mit der Zeit dazu, dass viele Hersteller auf den Zug aufsprangen und Süßigkeiten sowie Getränke mit dem Versprechen, nur gesunden Fruchtzucker zu verwenden, in die Läden brachten. Doch auch andere Produkte, wie Ketchup oder Lebensmittel in Konserven, werden oft mit Fruchtzucker versetzt.

Diese Diätidee ist inzwischen nicht nur umstritten, sondern wird von Medizinern strikt abgelehnt. Wer sich über einen längeren Zeitraum ein ungesundes Maß an Fructose zuführt, dessen Körper leidet. Mit der Zeit entwickelt der Magen-Darm-Trakt Probleme beim Abbau des Zuckers und es kommt zu sehr unangenehmen Verdauungsbeschwerden.

Weshalb das so ist, erklärt ein Blick auf den Stoffwechsel des Menschen. Fruchtzucker wird im Vergleich zu Haushaltszucker schneller abgebaut. Er steht dem Körper schneller für die Herstellung von Fettsäuren zur Verfügung und das kann bei ungehemmten Konsum dazu führen, dass ein Überangebot erfolgt.

Ein empfindlicher Mensch wird bereits kurz nach dem Essen Probleme wie Blähungen oder Krämpfe erleben. Auch das schlagartige Auftreten von sehr wässrigem Durchfall kann ein Zeichen dafür sein, dass die Fructose-Konzentration in einer Speise das gesunde Maß übertroffen hat. Allerdings gibt es auch zeitversetzte Symptome wie Völlegefühl, Abgeschlagenheit und Konzentrationsmangel.