Obst ist nicht für jeden gesund - die Fructose-Unverträglichkeit

Wer an Fructoseintoleranz leidet, dessen Körper kann den im Obst enthaltenen Fruchtzucker nicht richtig verarbeiten

Von Cornelia Scherpe
9. November 2011

Wir lernen es schon als kleine Kinder: Viel Obst ist wichtig und sehr gesund für den Körper. Im Grunde stimmt das auch, aber längst nicht jeder kann unbedacht zu Apfel und Co. greifen. Der Körper von Menschen mit einer Fructose-Unverträglichkeit reagiert abweisend auf den enthaltenen Fruchtzucker.

Weitergabe von Fructose ins Blut ist bei Menschen mit Fructoseintoleranz gestört

Die Unverträglichkeit entsteht durch einen Fehler im Dünndarm. Normalerweise wird von dort die Fructose ins Blut weitergegeben, doch bei Menschen mit einer Fructose-Unverträglichkeit ist dieser Vorgang gestört.

Das Resultat: Der Fruchtzucker wird nicht abtransportiert, sondern gelangt in den Dickdarm. Dort bilden sich dann Fettsäuren und Gase, die nicht nur den bekannten unangenehmen Blähbauch verursachen, sondern auch zu

führen können.

Viele Betroffene wissen nichts von ihrer Unverträglichkeit

Die Fructose-Unverträglichkeit kommt in Europa sehr häufig vor. Jeder Dritte ist Schätzungen zufolge betroffen - viele wissen es jedoch nicht. Wer unter den beschriebenen Symptomen leidet, zudem vielleicht häufig

der sollte mit dem Verdacht auf die Unverträglichkeit zu seinem Hausarzt gehen.

Ein Fructosebelastungstest bringt dann Gewissheit. Da die Unverträglichkeit nicht heilbar ist, kann der Betroffene sich nur mit einer Umstellung der Ernährung von den Beschwerden befreien.

Zunächst wird komplett auf Fruchtzucker verzichtet, danach wird er in kleinen Portionen wieder aufgenommen. So kann eine gewisse Toleranz aufgebaut werden.