Ärzte sollen bei ihrer Wortwahl gegenüber den Patienten vorsichtiger sein
Bei einem Fachsymposium des Netzwerks gegen Darmkrebs e.V. in München hat der Unternehmensberater und Manager Rudolf Loibl aus Straubing einen Vortrag darüber gehalten, wie Ärzte in einem Gespräch mit ihren Patienten reden sollten. So ist der größte Fehler, wenn die Ärzte sich in einer herablassenden Weise gegenüber ihren Patienten äußern, denn oftmals kommt es nur auf die richtige Wortwahl an.
Hier sind einige Beispiele was man sagen, beziehungsweise nicht sagen sollte. Wenn zum Beispiel ein Patient das Behandlungszimmer betritt, so sollte der Arzt ihn nicht mit den Worten "waren Sie schon einmal bei mir?" begrüßen, denn dies zeigt, dass er sich an den Patienten nicht erinnern kann. Besser ist dann die Frage "wann waren sie zum letzten Mal bei mir?".
Auch bei eventuellen mit Schmerzen verbundenen Behandlungen, kann der Arzt seinem Patienten mit den Worten "es tut nicht weh" besser Mut machen als mit der Aussage "das halten Sie schon aus".
Aber auch bei der Verschreibung von Medikamenten können die Ärzte großen Einfluss nehmen, wie man aus Kostengründen ein anderes Medikament empfehlen kann. Vor allem sollten Ärzte nicht den Fehler machen im Unterton auf ihre Fachkompetenz hinzuweisen. So zum Beispiel klingt es besser, wenn der Arzt zu seinem Patienten sagt "Sie können sich sicher sein, dass ..." als die Worte "Sie müssen nicht denken, dass ...".
Wenn ein Patient zukünftig eine Dauertherapie erhalten muss, so sollte man ihn auch ein bisschen aufmuntern mit den Worten "Sie haben damit die Möglichkeit auf ein gutes Leben" anstelle "Damit müssen Sie jetzt halt leben". Wenn ein Arzt sich also positiv mit seinem Patienten unterhält, so dient dies auch zum Wohle der Gesundheit.