Afrikaburn-Festival in Südafrika: Wunderwelt in der Wüste

Von Dörte Rösler
8. Mai 2014

Die Wüste lebt! Tausende Partygänger und selbsternannte Künstler haben sich zum jährlichen "AfrikaBurn"-Festival versammelt. Großes Vorbild für die heiße Wüstensause ist das Burning Man Festival in den USA: die Teilnehmer organisieren alles selbst. Zu kaufen gibt es nichts, und jeden Abend geht ein Stück der selbst erbauten Wunderwelt in Flammen auf.

Im Vergleich zum amerikanischen Festival sind die Ausmaße von Afrikaburn bescheiden. Rund 7.000 Besucher waren dieses Jahr in der südafrikanischen Karoo-Wüste dabei. Utensilien für ihre Kunstwerke, Zelte, Kleidung und Nahrung schaffen sie selbst heran und nehmen anschließend alles restlos wieder mit.

Tagsüber gleicht die Wüstenstadt einer Kunstausstellung: bunt, quirlig und relaxed. Nachts wird sie zur Partyzone, in der Technobeats weit über die Ebene hallen. Statt bezahlter Bands kommt die Musik von Teilnehmern, die mit glitzernd dekorierten DJ-Fahrzeugen angereist sind.

Normale Autos sind auf dem Gelände verboten. Kreativ gestaltete Arts Cars dürfen jedoch umherfahren. Je verrückter desto besser. Hauptsächlich rollen jedoch Fahrräder über den flachen Wüstensand: schräg verkleidet, ebenso wie die meisten Festivalbesucher. Dazwischen ragen und flattern skurrile Kunstwerke in den Himmel.