Afrikanische Heilpflanze erfolgreich im Kampf gegen Nierenkrebs getestet

Englerin-A zeigt vielsprechende Wirkung gegen Nierenkrebszellen und anderen Krebserkrankungen

Von Nicole Freialdenhoven
20. März 2015

Im südlichen Afrika ist der Strauch Phyllanthus engleri schon lange als Heilpflanze in der traditionellen Medizin bekannt. In Tansania werden die Wurzeln des Wolfsmilchgewächses als Mittel gegen Epilepsie genutzt, währed die Blätter und Früchte bei Bauchschmerzen und Husten helfen sollen. Phyllanthus engleri ist vor allem in der Savanne verbreitet von

  • Tansania
  • Simbabwe
  • Mosambik
  • Südafrika
  • Malawi und
  • Sambia.

Englerin-A gegen Krebs

Amerikanische Forscher hatten sich 2009 näher mit dem Gewächs beschäftigt und über 30 pflanzliche Extrakte daraus gewonnen, die möglicherweise auch bei Krebs helfen könnten. Eine Substanz, das aus der Rinde gewonnene Englerin-A zeigte dabei eine vielsprechende Wirkung gegen Nierenkrebszellen und anderen Krebserkrankungen. Forscher der Freien Universität Berlin haben das Englerin-A nun aus der weitverbreiteten Katzenminze (Nepeta cataria) synthetisch reproduzieren können.

Krebsmittel auf pflanzlicher Basis

Der Inhaltsstoff Nepetalacton der Katzenminze - der Hauskatzen in einen Rausch versetzen kann - ist leichter zu bekommen als die Wirkstoffe von Phyllanthus engleri, so dass sich größere Mengen herstellen lassen. Auch das synthetisch erzeugte Englerin-A übte in ersten Versuchen eine zerstörerische Wirkung auf Nierenkrebszellen aus. Nun sollen weitere Forschungen angestellt werden, ob sich mit diesem Wirkstoff ein Mittel gegen Nierenkrebs auf pflanzlicher Basis entwickeln lässt.