Akne Inversa - Die peinlichen Pickel am Po können auch eine schwere Form der Akne sein

Von Melanie Ruch
21. Juni 2013

Pickel sind ein leidiges Thema, ganz besonders dann, wenn sie an pikanten Stellen des Körpers wie dem Po auftauchen.

In den meisten Fällen sind die Pickel am Gesäß harmlos. Sie entstehen etwa durch zu enge Kleidung, Hormonschwankungen in der Pubertät oder der Schwangerschaft, Unverträglichkeiten von Waschmittel, synthetische Stoffe oder starkes Schwitzen und können leicht zuhause selbst behandelt werden, etwa indem man auf allergiegeeignetes Waschmittel oder locker sitzende Baumwollkleidung umsteigt, die betroffene Partie ausreichend wäscht oder mit Pickelcremes und Zinksalben punktuell behandelt.

In manchen Fällen sind die Pickel aber auch krankhafter chronischer Natur. Bei der Akne Inversa, der schwersten Form der Akne, beispielsweise bilden sich immer wieder starke Entzündungen, Knoten und Abszesse an bestimmten Körperregionen. Bei Männern häufig am Gesäß und im Genitalbereich.

In diesem Fall sind die Pickel deutlich größer, äußerst schmerzhaft und bedürfen einer ärztlichen Behandlung. Doch Letzteres ist für viele Betroffene auf Grund von falscher Scham ein großes Problem. In Deutschland sind derzeit schätzungsweise 800.000 Menschen von der Akne Inversa betroffen. Es wird aber von einer noch viel größeren Dunkelziffer ausgegangen, eben weil sich viele mit ihren Beschwerden nicht zum Arzt trauen oder weil die Ärzte die Pickel mit einfachen Abszessen verwechseln.

Die genauen Ursachen der Akne Inversa sind noch nicht geklärt. Risikofaktoren sollen aber unter anderem Rauchen, Übergewicht, enge Kleidung, Diabetes, genetische Faktoren und auch übermäßiger Stress sein. Eine unbehandelte Akne Inversa kann im schlimmsten Fall sogar zu Krebsgeschwüren führen.