Aktionsplan gegen chronische Krankheiten: NCD-Allianz präsentiert Vier-Punkte-Konzept

Präventionsmaßnahmen, mehr Bewegung, Reklameanpassung und eine Zucker- und Fettsteuer sollen zum Einsatz kommen

Von Nicole Freialdenhoven
14. November 2014

Mit einem neuen Konzept will die "Deutsche Allianz gegen Nichtübertragbare Krankheiten (NCD)" gegen Volkskrankheiten wie Diabetes, Krebs und Herzkreislauf-Erkrankungen vorgehen. Dazu wurde in der vergangenen Woche ein Vier-Punkte-Plan präsentiert, der die ganze Bevölkerung erreichen soll.

Zur NCD-Allianz gehören u.a. der deutsche Hausärzteverband, das Krebsforschungszentrum, die Herzstiftung und die Adipositas Gesellschaft. Grundlage für ihren Plan bildet der Globale Aktionsplan gegen nicht übertragbare Krankheiten der WHO.

Prävention im Fokus

So soll bereits im Kindergarten mit der Prävention begonnen werden: Für alle Bildungseinrichtungen von der Kita bis zur Ganztagsschule sollen Qualitätsstandards für das Mittagessen vereinbart werden.

Außerdem soll täglich eine Stunde Sport getrieben werden. Dies kann neben den typischen Schulsportarten auch ein langer Spaziergang sein oder eine Fahrradtour.

Zucker- und Fettsteuer

Der Gesetzgeber ist aufgefordert, Lebensmittelwerbung die sich gezielt an Kinder richtet - zum Beispiel für Süßigkeiten und zuckerhaltige Getränke - zu verbieten, da die Selbstverpflichtungen der Industrie keine Verbesserungen gebracht haben.

Für Aufregung dürfte jedoch der vierte Punkt sorgen: Die Allianz fordert eine Zucker- und Fettsteuer, die ungesunde Lebensmittel verteuert und so die Verbraucher zu gesunden und günstigeren Lebensmitteln steuern soll.