Akupunktur hilft gegen Nebenwirkungen einer Chemotherapie
In einer Pilotstudie hat sich Akupunktur gegen Nervenschmerzen infolge einer Chemotherapie als erfolgreich erwiesen
Viele Krebspatienten benötigen eine Chemotherapie. Diese schlägt in vielen Fällen zwar gut an, doch leider hat eine Chemotherapie viele Nebenwirkungen. Zu den unangenehmsten Folgen gehört das Auftreten von starken Nervenschmerzen.
Die bei der Chemotherapie eingesetzten Therapeutika greifen nicht nur die Tumorzellen an, sondern auch die körpereigenen Nerven. Das zerstört diese teilweise und verursacht heftige Schmerzen.
Außer mit Schmerzmitteln können Mediziner bisher nicht gegen diese Nebenwirkung vorgehen. Eine Pilotstudie zeigt nun aber einen eventuellen Ausweg. Forscher haben im Experiment ermittelt, dass Akupunktur den Betroffenen helfen kann.
Akupunktur in Pilotstudie bei fünf von sechs Patienten erfolgreich
Man bat elf Patienten, die alle unter den Nebenwirkungen ihrer Chemotherapie litten, sich mit den eingesetzten Nadeln behandeln zu lassen. Sechs Patienten ließen sich behandeln, der Rest diente nur als Kontrollgruppe.
Ein Akupunkteur setzte daraufhin bei den sechs Freiwilligen je 20 Nadeln in die Punkte, die laut Chinesischer Medizin relevant waren. Man kontrollierte während der Chemotherapie und auch ein halbes Jahr danach wie es um die Nervenaktivität der Patienten stand.
Die Funktionstüchtigkeit der Nerven war bei fünf von sechs der Akupunktur-Patienten noch deutlich gesünder als bei den übrigen. Die fünf Patienten klagten über weniger Schmerzen und auch die medizinische Überprüfung ergab, dass die Nervensignale bei ihnen noch besser übermittelt wurden als bei den anderen. Ihre Nervenschäden fielen deutlich geringer aus.
Größere Studie soll nun folgen
Ob Akupunktur die Signalübertragung der Nerven wirklich trotz Chemotherapie aktiv halten kann, bleibt aber noch abzuwarten. Die Pilotstudie ist noch zu klein für wissenschaftlich fundierte Erkenntnisse, doch eine größere Studie soll folgen. Für Patienten, die eine Chemo benötigen, ist dies aber bereits jetzt Grund zur Hoffnung.