Nervenschädigung durch Diabetes - Behandlungsmöglichkeiten und hilfreiche Tipps

Gracia Sacher
Von Gracia Sacher
22. April 2014

Bei einer diabetischen Neuropathie handelt es sich um Schädigungen der Nerven, bedingt durch einer Diabeteserkrankung. Diese Nervenstörungen treten meist zunächst an den Beinen und Füßen auf und können sich durch Schmerzen, Taubheitsgefühle, Kribbeln oder Missempfindungen von Kälte und Wärme äußern. Besonders gefährlich wird es, wenn entstandene Verletzungen nicht wahrgenommen werden, da der dafür nötige Nervenstrang geschädigt ist.

Bei der Suche nach einem heilenden Mittel - bisher gibt es keins - setzt man alle Hoffnung auf das Wissen, dass sich bei dieser Nervenschädigung der dafür verantwortliche Stoff Methylglyoxal bildet. Dieser soll durch ein entsprechendes Mittel unwirksam gemacht werden.

Lindernde Medikamente und Therapiemaßnahmen

Bis dahin müssen betroffen Patienten auf alternative Mittel zurückgreifen, die zumindest die Beschwerden ein wenig lindern. Dazu gehören beispielsweise Paracetamol sowie Mittel, die ansonsten zur Therapie von Epilepsie und Depressionen eingesetzt werden.

Die Wirkung dieser Arzneien setzt in der Regel frühestens nach zwei Wochen ein. Ob und in welcher Dosis sie für einen selbst geeignet sind, muss stets einem Experten überlassen werden. Ebenso die Einnahme oder Infusion von Alpha-Liponsäure kann helfen, sowie Arzneien mit dem Inhaltsstoff Benfotiamin.

Was die Behandlungsoptionen angeht, spielt zum einen eine spezielle Schmerzpsychotherapie eine Rolle; bei dieser Schmerzbewältigung werden dem Patienten Möglichkeiten aufgezeigt, wie sie ihre Schmerzen kontrollieren können, so zum Beispiel, indem sie sich durch positive Gedanken ablenken. Zu den im Durchschnitt acht Sitzungen kommen Entspannungsübungen aus dem autogenen Training sowie der progressiven Muskelentspannung.

Auch die elektrische Nervenstimulation (TENS) kann Patienten mit Neurpathie etwas Linderung bringen. Hier werden Elektroden auf die Haut geklebt, die Stromimpulse abgeben, um so in die Übertragung der Schmerzsignale einzuwirken.

Alternative Behandlungsmöglichkeiten

Auch der Patient selbst kann etwas gegen die Schmerzen tun, so empfiehlt sich ein gesunder Lebensstil mit ausreichender Bewegung und Verzicht auf Nikotin und Alkohol. Auf diese Weise werden die Nerven geschont, man kann sich leichter entspannen und von den Schmerzen ablenken. Als alternative Heilmethode kommt mitunter die Akupunktur infrage, auch wenn deren Nutzen nicht erwiesen ist - ausprobieren lohnt sich. Und schließlich profitieren einige Patineten von Wasseranwendungen, darunter Kneipp-Kuren sowie die Balneotherapie.