Alarmierend wenige Organspenden in 2009

Leben retten - Deutsche Stiftung Organtransplantation fordert bessere Aufklärung

Von Viola Reinhardt
26. Januar 2010

Organspenden retten immer wieder bereits verloren geglaubte Leben. Einem anderen Menschen dadurch das Leben "neu" schenken, in dem man aufgrund seines eigenen und unausweichlichen Todes, erbringt einen wahren Sinn im Tod selbst.

Für Deutschland wurden nun die neuesten Organspendezahlen für das Jahr 2009 veröffentlicht, die nach wie vor eine viel zu niedrige Zahl erbringen. Insgesamt konnten 1.217 Patienten auf der Warteliste für eine Organspende ein überlebenswichtiges Organ erhalten. Somit stieg diese Zahl gegenüber dem Vorjahr um 19 Spenden an.

Im Vergleich jedoch stieg die Spenderanzahl je eine Million Einwohner lediglich um 0,3 Prozentpunkte auf 14,9% an, wobei zeitgleich 48 Organe als Spendenorgan weniger registriert werden konnten.

Durchschnittlich drei Todesopfer am Tag

Nach Ansicht der Deutschen Stiftung Organtransplantation (DSO) sind diese Zahlen alarmierend gering und machen die Tatsache deutlich, dass täglich durchschnittlich drei Menschen sterben, weil kein passendes Organ zur Verfügung steht. Die DSO selbst gilt seit Juli 2000 als Koordinationsstelle für Organspenden mit einer bundesweiten Vernetzung.

Innerhalb dieser Vernetzung befinden sich bereits 70 Kliniken, die die DSO über vorhandene Organspenden umgehend informieren. Die Stiftung sieht es als eines der Ziele an, alle 151 Kliniken in Deutschland zu vernetzen und zudem weiterhin für eine Aufklärungsarbeit unter der Bevölkerung zu sorgen.

In dieser wichtigen Arbeit sollen auch Klinikmitarbeiter involviert sein, die es sich zur Aufgabe machen, schwerkranken Patienten und deren Angehörigen eine Organspende ans Herz zu legen, um einem anderen Menschen weiterhin das Leben zu ermöglichen.