In Deutschland ging im letzten Jahr die Zahl der Organspenden zurück

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion
31. Januar 2012

Wie die Deutsche Stiftung Organtransplantation (DSO) mitteilt, ist die Zahl der Organspenden im Jahr 2011 deutlich um 7,4 Prozent gegenüber dem Vorjahr zurückgegangen, so dass 1.200 Menschen nach ihrem Tod die Organe zur Verfügung stellten. Gesundheitsminister Daniel Bahr hat sich auch im letzten Jahr zusammen mit Experten aller Fraktionen auf eine Neuregelung bezüglich der Organspenden in Deutschland geeinigt, so sollen alle Bürger regelmäßig dazu befragt werden, beispielsweise im Zusammenhang mit einer neuen Versichertenkarte der Krankenkassen.

Viele Bürger haben sich zu dem Thema Organspende weder schriftlich, zum Beispiel durch einen Spenderausweis, oder auch mündlich ihrer Familie gegenüber geäußert, so dass es dann in 90 Prozent der Fälle an der Entscheidung der Angehörigen liegt, ob es zur Organentnahme kommt. Eine schriftliche Verfügung liegt nur bei etwa sieben Prozent der Verstorbenen vor und 28 Prozent hatten sich noch kurz vor ihrem Tod mündlich dazu bereit erklärt.

So entscheiden etwa 40 Prozent der Angehörigen sich gegen eine Organentnahme, weil sie auch nichts falsch machen wollen und vielleicht dann gegen den Willen des Verstorbenen handeln. So sollte man sich schon zu Lebzeiten einmal zu diesem Thema klar äußern, ob "ja" oder "nein" ist egal, aber nichts zu sagen ist schlimmer, besonders für die Angehörigen.