Alarmierende Zahlen: Immer mehr leiden unter psychischen Erkrankungen

Von Katharina Cichosch
11. Juli 2012

Besorgniserregende Zahlen lieferte jetzt die Bonner Krankenversicherung KKH-Allianz. Demnach leiden immer mehr der hier Versicherten unter psychischen Erkrankungen wie Depression oder chronischen Erschöpfungszuständen, auch als Burn-Out bezeichnet. Allein innerhalb der letzten zwei Jahre hatte sich die Zahl der stationär behandelten Fälle um mehr als 18 Prozent gesteigert. Die Krankenversicherung hatte dabei sowohl Unterschiede wie auch Gemeinsamkeiten in den verschiedenen Bundesländern berücksichtigt und erhoben, ob die Erkrankung stationär oder anderweitig behandelt wurde.

Insgesamt mussten demnach immerhin 59 von 10.000 Versicherten auf Grund einer psychischen Erkrankung stationär behandelt werden. Die Zahlen könnten Experten zu Folge in den kommenden Jahren noch weiter steigen. Einen wichtigen Grund hierfür sieht die Krankenversicherung in einer zunehmend stressiger werdenden Arbeitswelt. Gleichzeitig bemängelte die KKH-Allianz, dass noch immer viel zu viele Erkrankte auf einen Therapieplatz warten müssten. Dabei betont der Versicherer jedoch, dass dieser nicht immer auch erste Wahl sei: Je nach Lebenssituation und Diagnose können mitunter auch schon einfache Beratungsangebote zur Unterstützung in schwierigen Lebenslagen helfen. Auch die Prävention von Burn-Out am Arbeitsplatz solle weiter vorangetrieben werden.