Alek Wek spricht über das Essverhalten von Models

Weil sie unfreiwilliges Hungern erlebte, hat das aus dem Südsudan stammende Model für hungernde Models wenig Verständnis

Von Laura Busch
5. Dezember 2011

Alek Wek ist eine Ausnahmeerscheinung in der Modewelt. Die 34-Jährige sticht unter den Models nicht nur deswegen hervor, weil dunkelhäutige Mannequins immer noch in der Unterzahl sind, sondern sie fällt auch immer wieder durch ihre mitunter vernichtende Ehrlichkeit auf.

Wek kann hungernde Models nicht verstehen

Wek wuchs im Südsudan auf und hat acht Geschwister. Während des Bürgerkriegs erlitt sie häufig Hunger. Für den Magerwahn ihrer Branche hat sie deswegen relativ wenig Verständnis. Die Models hungerten auf Teufel komm raus, egal, ob ihr Körper für eine bestimmte Form gemacht sei, oder nicht, so Wek kopfschüttelnd gegenüber der Presse.

Vor allem maßlose Verschwendung sei peinlich

Gleichzeitig sehe sie überall Verschwendung. Wenn sie in einem Restaurant essen ginge, seien die Portionen oft gigantisch groß. Während viele ihre Teller kaum berührt zurückgingen ließen, ließe sie sich oft das Essen einpacken.

Häufig sei sie angegangen worden, weil ihr Verhalten peinlich sei, doch wirklich peinlich fände sie nur diese maßlose Verschwendung. Schließlich wisse sie genau, wie es sei, fast zu verhungern - und zwar unfreiwillig.